Rasputin Must Die! Ein irres Pathfinder-Abenteuer

Das Cover von Rasputin Must Die! (Bildquelle: paizo.com; Artwork: Craig J Spearing)

Rasputin Must Die! oder Rasputin muss sterben! Ist eines der verrücktesten Pen-&-Paper-Abenteuer, von denen ich je gehört habe. Pathfinder ist eigentlich ein herkömmliches Fantasy-System. Die Charaktere schlagen sich mit magischen Schwertern oder Pfeil und Bogen durch Orks, Elfen und Zwerge. Das Abenteuer Rasputin Must Die! transportiert die Party allerdings nach Russland im Jahre 1918 in die Zeit des Ersten Weltkrieges. Die Party muss sich hier also mit moderneren Gegnern und Problemen auseinandersetzen. So kämpfen sich die Spieler also durch Niemandsland und Gräben voller Stacheldraht, formierte Infanterie, das Feuer von Kanonen, Gatling-Guns und Panzern, um Rasputin zu töten. Das Ganze vermischt Rasputin must Die! allerdings mit Magie und Monstern, sodass ein erfrischend neues, spannendes Setting entsteht.

Rasputin Must Die!: Der Inhalt

Rasputin Must Die! ist ein Abenteuer für die zweite Edition von Pathfinder. Das Modul ist der fünfte Teil des Pathfinder Adventure Paths Reign of Winter. Ein Pathfinder Adventure Path ist eine längere Kampagne, die sich über mehrere Bücher und Welten erstreckt. Spielercharaktere werden in Reign of Winter von Level 1 bis Level 17 geführt. In den sechs Büchern von Reign of Winter geht es grob darum, Baba Yaga wiederzufinden und einen Fluch ewigen Eises zu beenden.

Rasputin Must Die! erschien im Jahre 2013 und wurde von Brandon Hodge geschrieben.  Das Abenteuer ist 96 Seiten dick. Charaktere starten auf Level 13 und beenden das Abenteuer auf Level 15.  Das PDF von Rasputin Must Die! kostet aktuell 19,99$. Erhältlich ist es hier.

Inhaltlich geht es darum, Baba Yaga vor ihrem entfremdeten Sohn Grigori Rasputin zu retten. Die Tanzende Hütte teleportiert die Party ins Sibirien des Ersten Weltkrieges. Die Helden müssen den „verrückten Mönch“ namens Rasputin töten, der dem Tod schon einmal entkommen ist, um den Krieg und den eisigen Fluch auf ihrer Heimatwelt zu beenden.

Das Buch enthält neue Regeln für Waffen und Ausrüstung aus der Zeit des Ersten Weltkriegs und mehrere neue Orte, NPCs, Gegenstände und Monster fürs Pathfinder-Bestiarium. Zudem gibt es spannende Lore-Infos für das Reign-of-Winter-Universum.

Rasputin Must Die!: Fantasy-TTRPG erfrischend anders

Der Reiz an Rasputin Must Die! kommt eindeutig von dem frischen Setting und den neuen spannenden Gegnern. Sobald ich gelesen habe, dass man besessene Panzer und kopflose Kosaken bekämpft, wollte ich mehr über das Buch erfahren. Anstatt gegen Horden von Goblins kämpft man gegen gut formierte Trupps an Infanterie, Gatling-Gun-Feuer und animiertes Giftgas. Das ist etwas Neues, Frisches für DnD-Veteranen wie mich. Auch, dass es Regeln für WW1-Feuerwaffen gibt, finde ich spannend. Einen Paladin mit einer heiligen Schrottflinte kann ich mir sehr gut vorstellen!

Das Abenteuer bietet ebenfalls interessante Informationen über das damalige Russland und die mystische Figur Rasputin. Grigori Jefimowitsch Rasputin hat es tatsächlich gegeben. Er gilt noch heute als „verrückter Mönch“ oder als „heiliger Teufel“ und ihm wurden tatsächlich düstere, magische Kräfte nachgesagt und er überlebte mehrere Attentate. So wurde er zu einem Sündenbock der damaligen russischen Gesellschaft. Autor Brandon Hodge betont, dass er nichts in sein Buch geschrieben hat, was bestätigten historischen Fakten widerspricht. Das bedeutet, dass das Geschehen von Rasputin Must Die! wirklich so passiert sein könnte.

Rasputin Must Die!: Fazit

An dieser Stelle muss ich gestehen, dass ich Rasputin Must Die! noch nicht selbst spielen konnte. Ich habe mir lediglich das PDF und Bewertungen von anderen Spieler’innen online angesehen. Viele der Rezensionen waren positiv. Rasputin Must Die! scheint das zu halten, was es verspricht: Ein Pathfinder-Abenteuer in einem unerforschten Setting zu sein und vernünftige Änderungen am bekannten Fantasy-TTRPG-Format vorzunehmen.

Beim Lesen juckt es mir jedoch in den Fingern, auch meine Spieler*innen auf die verfrorenen Schlachtfelder des Ersten Weltkrieges zu werfen. Ich hoffe in naher Zukunft dieser Vorstellung einen vollständigen Erfahrungsbericht von Rasputin Must Die! anhängen zu können. Über schon existierende Erfahrungswerte der Leserschaft würde ich mich sehr freuen!

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